Interview mit Matthias Kürten, stellv. Vorsitzender des VBE NRW
Schule heute: Herr Kürten, auch in diesem Jahr präsentiert sich der VBE NRW wieder mit einem vielfältigen Programm auf der didacta in Köln. Warum lohnt sich ein Besuch am Stand des VBE NRW?
Ein Besuch am Stand des VBE lohnt sich aus vielen Gründen und es fällt mir schwer, die besten zu nennen: Zum einen findet durchgehend eine hochwertige Beratung statt mit unseren VBE-Expertinnen und -Experten sowie den VBE-Personalräten: Egal ob es eine allgemeine Frage ist oder speziellere Fragen z. B. zu Themen wie Mutterschutz und Elternzeit, der Weg in den Ruhestand, Schwerbehinderung oder alles rund um den Weg ins Referendariat – am VBE-Stand findet man kompetente Ansprechpartnerinnen und -partner. Auch unsere Juristen sind täglich am Stand vertreten und die letzte Mitgliederbefragung des VBE NRW hat gezeigt: Gerade die Arbeit der Juristen wird als besonders positiv und kompetent wahrgenommen. Wer keine Beratung benötigt, erhält bei uns lustige und ernste Postkarten und kleinere Give-Aways.
Schule heute: Was sollten die Besucherinnen und Besucher auf keinen Fall verpassen am VBE-Stand?
Da würde ich unsere Veranstaltungen nennen. Es finden jeden Tag Veranstaltungen statt zu unterschiedlichen Themen. Persönlich freue ich mich besonders auf die Referentin Margret Rasfeld (Frei Day), die am didacta-Donnerstag einen Vortrag hält, und auf den Diplom-Psychologen Dr. Moritz Kirchner, der mit „Argumentieren gegen Stammtischparolen“ ein ganz wichtiges Thema besetzt.
Schule heute: Die Herausforderung, im Gleichgewicht zu bleiben, kann für Pädagoginnen und Pädagogen sehr stressig sein. Inwiefern kann die Messe bzw. das Programm des VBE NRW als Weiterbildung bzw. Unterstützung für den Arbeitsalltag genutzt werden?
Die Arbeitsbelastung im Schuldienst ist zu hoch und muss dringend gesenkt werden damit Kolleginnen und Kollegen ins Gleichgewicht kommen, daran kann auch die Messe nichts ändern. Der VBE NRW wird sich weiter diesem Thema annehmen. Dass wir erfolgreich sein können, haben wir bereits mit der A13-Kampagne bewiesen und ich bin sicher, dass wir als starke Gewerkschaft auch hier erfolgreich sein werden. Am didacta-Stand haben wir aber zumindest Angebote im Programm, um ein bisschen mehr für das eigene Gleichgewicht sorgen zu können. Ich denke hier beispielsweise an die Veranstaltungen von Sonja Gänsel (Zeitmanagement), Denise Zaki (Selbstorganisation – eine Hand voll Tipps) und Florian Sandmann (Handeln in pädagogischen Grenzsituationen).
Schule heute: Die didacta 2024 findet unter dem Motto „Bildung mit Zukunft – Jetzt gestalten!“ statt. Welche Themen gehören Ihrer Meinung nach dringend auf die Agenda?
Die beiden großen Themen „Nachhaltigkeit“ und „Demokratie-Bildung“. Im Bereich der Nachhaltigkeit erleben wir schon lange, dass die planetaren Grenzen erreicht und in einem kritischen Zustand sind. Dem muss sich Bildung noch deutlich stärker widmen als bisher. Demokratie-Bildung ist wichtig, weil wir schon lange einen Punkt erreicht haben, an dem wir handeln müssen: Die Demokratie befindet sich in einer Krise und nur noch ca. 20 % der Weltbevölkerung leben in demokratischen Staaten. Auch in Europa und in Deutschland erleben wir, dass Parteien, die unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung infrage stellen, in Wahlen zulegen. Dies ist besorgniserregend und muss angegangen werden. Neben diesen gesellschaftlichen Themen muss sich die didacta auch den großen schulischen Herausforderungen widmen: Themen wie „Personalgewinnung“, „Digitalisierung“ und „Entlastung der Beschäftigten“ müssen hier diskutiert und weiterentwickelt werden.
didacta-Programm des VBE NRW
Sie finden den VBE-Stand in Halle 7.1, Stand-Nr.: B-050-C-051.
Das didacta-Programm des VBE finden sie hier zum Download.
Starke Bildung. Starke Menschen.