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Stellungnahme des VBE NRW zum Antrag der Fraktion der SPD „Mehrsprachigkeit an Schulen neu denken – Bildung und mehr Chancengleichheit für Kinder mit internationaler Familiengeschichte“ (Drucksache 18/9158)

Anhörung des Ausschusses für Schule und Bildung



10.09.2024


Sehr geehrter Herr Kuper,


der VBE NRW unterstützt grundsätzlich den Vorschlag, die Mehrsprachigkeit im nordrhein-westfälischen Bildungssystem zu stärken. Entsprechende Bemühungen scheitern oftmals an Vorurteilen, die empirisch seit mehreren Jahren kontinuierlich widerlegt werden. So stellt Mehrsprachigkeit weitaus seltener als hinlänglich angenommen ein Hindernis im Zuge der Sprachentwicklung, sondern im Gegenteil insgesamt eine äußerst gewinnbringende Ressource dar. Personen, die bereits in früher Kindheit mit zwei oder mehr Sprachen aufwachsen, können erworbene Kompetenzen in einer Sprache für andere Sprachen nutzen und auf diese Weise an einer global vernetzten Welt teilhaben. Die Forschung zeigt in diesem Zusammenhang eindrucksvoll, dass beim Erlernen der deutschen Sprache eine möglichst umfänglich ausgebildete Referenzsprache hilft, während ein Mehr an Deutschstunden in der Schule nicht per se mit höheren Kompetenzen der deutschen Sprache einhergeht. Von daher besteht die Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Umdenkens hin zu einer positiven Sichtweise auf Mehrsprachigkeit. Wissenschaftskommunikation und, wie im vorliegenden Antrag vorgeschlagen, zielführende Werbekampagnen können hierzu einen Beitrag leisten.









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