Zahl der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf steigt weiter an (25.11.2024)
Die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Nordrhein-Westfalen steigt weiter an. Angesichts dieser Entwicklung fordert der Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW eine deutliche Aufstockung von Fachkräften an den Schulen.
„Der Blick auf die Zahlen stimmt bedenklich, vor allem, wenn einem bewusst wird, dass sich hinter den Zahlen Schülerinnen und Schüler verbergen. Es geht um jeden einzelnen Schüler und jede einzelne Schülerin und es geht darum, ihnen in unseren Schulen gerecht zu werden. Gut, dass die Landesregierung mehr Menschen in die Schulen bringt, aber letztlich benötigen wir dringend mehr ausgebildete Lehrkräfte, Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen, sozialpädagogische Fachkräfte und Schulsozialarbeit, wenn individuelle Förderung, Integration und Inklusion gelingen sollen.“
Anne Deimel, Vorsitzende des VBE NRW
Der VBE NRW fordert dringend Maßnahmen zur Verbesserung der personellen Ausstattung, darunter:
- Doppelbesetzung in inklusiven Klassen, um eine umfassende Betreuung sicherzustellen.
- Niederschwellig erreichbare schulpsychologische Unterstützung, um präventiv und akut helfen zu können.
- Schulsozialarbeit an jeder Schule, um Schülerinnen und Schüler bei sozialen und emotionalen Herausforderungen zu unterstützen.
- Stärkung multiprofessioneller Teams, die Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden.
- Kleinere Klassen, um individuellere Förderung zu ermöglichen.
„Die steigenden Zahlen machen deutlich: Wir müssen die Rahmenbedingungen in den Schulen jetzt verbessern, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Kinder und Jugendliche dürfen nicht die Leidtragenden sein“, fordert die Landesvorsitzende des VBE NRW.