ICILS NRW-Daten zur Digitalisierung in Schulen
Angesichts der alarmierenden Ergebnisse der heute veröffentlichten International Computer and Information Literacy Study (ICILS 2023) fordert der Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW die Landesregierung und die Schulträger auf, Bildung konsequent zu priorisieren und für angemessene Rahmenbedingungen zu sorgen.
„Die Studie macht einmal mehr deutlich, wie dringend die Umsetzung des DigitalPakts 2.0 für das Lernen in den Schulen in NRW ist. Politikerinnen und Politiker können sich nicht einigen, Leidtragende sind Schülerinnen und Schüler und die Beschäftigten an den Schulen. Wir brauchen endlich eine nachhaltig aufgestellte Digitalisierung an allen Schulen, die Ausstattung, Support und Weiterentwicklung beinhaltet. In der Praxis bleibt es frustrierend, Jugendlichen eine moderne Bildung ermöglichen zu wollen, ohne dass dafür ausreichend Zeit, Fachkräfte und Technik vorhanden sind. Vieles ist zu tun – Bund, Land und Kommunen sind hier gefordert.“
Anne Deimel, Landesvorsitzende des VBE NRW
Angesichts der aktuellen gesellschaftlichen und politischen Lage fordert der VBE NRW außerdem, den Lehrkräften möglichst schnell Fortbildungen anzubieten, die sie in die Lage versetzen, Unterricht so zu gestalten, dass Schülerinnen und Schüler die Kompetenzen erwerben können, Fake News und KI-generierte Nachrichten zu erkennen und einzuordnen.
Hintergrund:
Die ICILS 2023 untersucht, wie bereits die Vorgängerstudien ICILS 2013 und ICILS 2018, die Computer- und Informationskompetenzen von Achtklässlerinnen und Achtklässler sowie die Rahmenbedingungen für deren Erwerb. Dabei wird auch das Lehren und Lernen mit digitalen Medien aus der Perspektive verschiedener schulischer Akteure betrachtet.
Am Freitag veröffentlichte der VBE gemeinsam mit FLEET die Schulleitungsumfrage 2024, die ebenfalls die Missstände in Bezug auf Digitalisierung deutlich macht. Rund zwei Drittel der befragten Schulleitungen sagten, dass sie mehr Mittel für die Digitalisierung an ihren Schulen benötigen.