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Schulleitungen möchten gestalten und keinen Mangel verwalten

Anhörung im Landtag zur Belastung von Schulleitungen

Anlässlich der heutigen Anhörung des Schulausschusses fordert der Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW, Maßnahmen zur Entlastung und Unterstützung für die Schulleitungen zu realisieren. Dazu erklärt Stefan Behlau, Vorsitzender des VBE NRW:

Schulleitungen sind eine Schlüsselstelle für die Qualität der schulischen Arbeit. Sie sind Motor und Innovator für schulische Prozesse und stehen mit ihren Persönlichkeiten für die Schul- und Unterrichtsentwicklung einer Schule ein. Zu oft müssen sie allerdings einen Mangel verwalten. Es fehlen Fachkräfte und weitere Ressourcen. Der Lehrkräftemangel bremst die Arbeit an vielen Schulen aus und führt dazu, dass Schulleitungen und Kollegien immer öfter ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden können. Durch den Lehrkräftemangel fehlt das höchste Gut für Schule und Unterricht: Zeit. Zeit für die Schülerinnen und Schüler, Zeit für Unterrichts- und Schulentwicklung, Zeit für gemeinsame Absprachen mit allen in Schule tätigen Professionen. Schulen benötigen zudem dringend mehr Stellen für Verwaltungsassistenzen und IT-Administration, die nicht auf den Stellenbedarf für Lehrkräfte einer Schule anzurechnen sind. Dies unterstützt die Kollegien allgemein und die Schulleitungen im Besonderen. Unerlässlich ist, dass die Schulträger die Sekretariate, aber auch das Gebäudemanagement angemessen und ausreichend besetzen. Ein unbesetztes Sekretariat an Schulen mit gebundenem oder offenem Ganztag ist mehr als anachronistisch und wirkt sich negativ auf das Schulleben aus.

Der VBE NRW veröffentlicht im Rahmen des Deutschen Schulleitungskongresses jährlich Umfragen, die den Handlungsbedarf verdeutlichen und praxisnahe Maßnahmen zur Unterstützung der Schulen beinhalten. „Mögliche Stellschrauben zur Entlastung sind bekannt, sie müssen aber auch angepackt werden“, fordert Behlau.

Landesregierung muss ihren Zukunftsvertrag umsetzen

„Die Landesregierung verspricht den Schulen in ihrem Zukunftsvertrag nicht nur Ruhe, Unterstützung und Entlastung, sondern auch die Anpassung der Besoldung der Schulleitungen. Der VBE NRW fordert, auch die Besoldung der Beförderungsstellen anzupassen. Falls an diesen beiden Stellschrauben nicht rechtzeitig gedreht wird, wird es zu einem Anstieg der ohnehin hohen Anzahl unbesetzter Stellen in Schulleitung kommen – auch durch Entpflichtungen, besonders im Bereich der Stellvertretungen“, sagt Stefan Behlau, Vorsitzender des VBE NRW.

Weiterführende Informationen:

Tagesordnung der Anhörung des Ausschusses für Schule und Bildung (Livestream)

Schulleitungsumfrage 2023

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