Zum Startchancen-Programm (29.05.2024)
Das Startchancen-Programm ist heute Thema im Schulausschuss. In NRW sollen ca. 900 Schulen profitieren. 400 Schulen sollen bereits nach den Sommerferien starten, ca. 500 Schulen dann zum Schuljahresbeginn 2025/2026.
Mit dem Startchancen-Programm sollen faire Bildungschancen für Kinder und Jugendliche, insbesondere an Schulen in herausfordernden Lagen, gefördert werden. Die Auswahl der Schulen wurde anhand des nordrhein-westfälischen Schulsozialindexes getätigt. Denn dieser Index beinhaltet in NRW die zwei zentralen Auswahlkriterien, auf die sich Bund und Länder verständigt haben: erstens die Armutsgefährdung von Kindern und Jugendlichen sowie zweitens den Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationsgeschichte. Das Programm verheißt eine echte Chance für die Schulen mit einem hohen Schulsozialindex. Das Startchancen-Programm fußt auf drei Säulen – dem Chancenbudget, einem zusätzlichen Personalbudget sowie einem Investitionsbudget.
„Das Startchancen-Programm ist ein überfälliger Schritt in die richtige Richtung. Denn Bund, Land und Kommunen übernehmen gemeinsam Verantwortung. Schulen wird die Möglichkeit geboten, Ressourcen für ihre konkreten Bedarfe einzusetzen, um damit direkt die Schülerinnen und Schüler zu erreichen. Das ist der richtige Weg, denn Schulen wissen selbst am besten, was sie dringend brauchen. Wichtig ist, dass die Schulen durch eine Teilnahme am Startchancen-Programm keine weitere Belastung erfahren, da die Kollegien aufgrund des großen Personalmangels am Limit sind.“
Anne Deimel, Landesvorsitzende VBE NRW.
Weiterhin führt die Landesvorsitzende des VBE NRW aus: „Es ist in diesen herausfordernden Zeiten wichtig gewesen, dass die endgültige Entscheidung über eine Teilnahme am Startchancen-Programm bei den Schulen lag, denn sie können selbst am besten einschätzen, ob die auf sie zukommenden Erhebungen ihrer genauen Bedarfe und notwendige Absprachen mit dem Schulträger und der Schulaufsicht aktuell zu leisten sind.“
Mit Blick auf die Kompetenzbereiche konstatiert Deimel: „Es geht nicht nur um Lesen, Schreiben, Rechnen. Alle Schulen arbeiten bestmöglich mit den verfügbaren Möglichkeiten. Wären da nicht der gravierende Personalmangel und der grundsätzliche Mangel an notwendigen Ressourcen, hätten wir nicht die Schwierigkeiten, die wir heute erleben. U. a. sollten naturwissenschaftliche, musische, künstlerische oder sportliche Kompetenzen ebenfalls berücksichtigt werden. Kinder und Jugendliche haben einen Anspruch auf ganzheitliche Bildung.“
Fragen und Antworten zum Startchancen-Programm für Schulen in NRW finden Sie im FAQ des Ministeriums für Schule und Bildung NRW: https://www.schulministerium.nrw/faq-startchancen
Den Bericht der Landesregierung erhalten Sie hier.
Starke Bildung. Starke Menschen.