Startseite > Presse > Pressemitteilungen > 2023 > VBE: Förderung und Nachteilsausgleich endlich gewähren

VBE: Förderung und Nachteilsausgleich endlich gewähren

Zur Anhörung im Landtag: „Chancengleichheit für Kinder mit Lese-Rechtschreibstörung & Rechenschwäche“

Es wird Zeit, dass unsere Landesregierung ins Handeln kommt und die im Koalitionsvertrag zugesagte Prüfung eines Nachteilsausgleichs für Kinder mit Rechenschwäche endlich durchführt. Das Ergebnis kann nur sein, dass sowohl Kindern mit einer Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) als auch Kindern mit einer Rechenschwäche ein Nachteilsausgleich zusteht. Außerdem müssen alle betroffenen Kinder ein Anrecht auf eine passgenaue individuelle Förderung erhalten. In der aktuellen Mangelsituation benötigen die Schulen hierfür Unterstützung,

so Anne Deimel, Vorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) im Rahmen der heutigen Anhörung im Landtag.

Weiter führt sie aus: „Wer sich mit der Thematik der LRS und der Rechenschwäche beschäftigt, erkennt schnell, dass es notwendig ist, sowohl die Sichtweise der betroffenen Schülerinnen und Schüler, als auch ihrer Eltern und die der Lehrkräfte einzunehmen. Durch fortwährende Misserfolge beim Lernen leiden Kinder mit einer LRS oder einer Rechenschwäche oft unter mangelndem Selbstbewusstsein. Es fällt ihnen schwer, eine starke Persönlichkeit zu entwickeln. Eltern möchten helfen, wissen aber häufig nicht wie, was zu großer Hilflosigkeit führt. Eltern und ihre Kinder geraten unter Druck, was viele Familien belastet. Den Schulen fehlen die Ressourcen für die Einrichtung zusätzlicher Förderung in Kleingruppen.“

„Die Quintessenz dieser unerträglichen Situation für alle Beteiligten kann nur sein, dass der vorliegende Erlass zur ‚Förderung von Schülerinnen und Schülern bei besonderen Schwierigkeiten im Erlernen des Lesens und Rechtschreibens‘ (LRS-Erlass) nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen überarbeitet und die Förderung von Kindern mit einer Rechenschwäche/Dyskalkulie ergänzt wird. Außerdem müssen flächendeckend seriöse Beratungs- und Unterstützungsangebote zur Verfügung stehen“, fordert die Landesvorsitzende.

Darüber hinaus stellt Deimel fest: „Eine ausreichende schulische Förderung von Kindern mit einer Lernschwäche funktioniert nicht so nebenbei. Schülerinnen und Schüler benötigen Zeit und diese ist in den Schulen nur vorhanden, wenn ausreichend ausgebildete Fachkräfte vorhanden sind. Die Landesregierung ist weiterhin gefordert, dem großen Personalmangel in den Schulen zu begegnen.“

Unsere Stellungnahme erhalten Sie hier.

Pressemitteilung 31/2023

Mitglied
werden