Startseite > Presse > Pressemitteilungen > 2023 > Blockadehaltung der TdL verursacht Fachkräftemangel

Blockadehaltung der TdL verursacht Fachkräftemangel

Warnstreik und Kundgebung in Dortmund

Die 2. Verhandlungsrunde zur Einkommensrunde 2023 für die Beschäftigten der Länder am 2. und 3. November 2023 endete erneut ohne Arbeitgeberangebot. Der Dachverband des VBE, der dbb, ist an den Verhandlungen beteiligt. Der dbb fordert:

  • Erhöhung der Tabellenentgelte um 10,5%, mindestens 500 €, für 12 Monate
  • Erhöhung der Ausbildungs-/dual Studierenden-/Praktikantenentgelte um 200 €
  • Unbefristete Übernahme von Azubis/dual Studierenden in Vollzeit

Anlässlich der Blockadehaltung der Tarifgemeinschaft der Länder rief der Verband Bildung und Erziehung (VBE) NRW heute zum Warnstreik für alle sozialpädagogischen Fachkräfte auf. Auf der Kundgebung in Dortmund sprach Rita Mölders, stellv. Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) / Arbeitsbereich Tarif, vor über 300 Pädagoginnen und Pädagogen:

„Der heutige Warnstreik hier in Dortmund sendet ein unmissverständliches Signal an die Arbeitgebenden. Ein Signal für Einkommenserhöhungen in Höhe von 10,5 Prozent, mindestens jedoch 500 Euro. Ein Signal für Wertschätzung.“

Auf der Bühne des VBE NRW erklärte Doris Feldmann, Beisitzerin im VBE-Landesvorstand für den Bereich Frühkindliche Bildung und Sozialpädagogische Berufe:

„Wer Multiprofessionalität in Schule will, muss sie auch bezahlen! Schule ist so viel mehr als Unterricht! Und daher gilt es jetzt, Position zu beziehen für die sozialpädagogischen Kolleginnen und Kollegen im Landesschuldienst!“

Stefan Behlau, Vorsitzender VBE NRW, kritisiert die Blockadehaltung der TdL scharf und erinnert an den Fachkräftemangel:

„Es muss gerade jetzt das Gebot der Stunde sein, das vorhandene Personal angemessen zu stärken und Wertschätzung zu zeigen. Wer dies nicht versteht, verursacht den Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst von heute und morgen – das ist auch im Bereich Bildung und Erziehung fahrlässig und verantwortungslos.“

Betroffen von dieser Einkommensrunde sind etwa 3,5 Millionen Beschäftigte: Direkt ca. 1,1 Millionen Tarifbeschäftigte der Bundesländer (außer Hessen), indirekt ca. 1,4 Millionen Beamtinnen und Beamte der entsprechenden Länder und Kommunen sowie rund eine Million Versorgungsempfänger- innen und Versorgungsempfänger.

Mitglied
werden