Zum IQB-Bildungstrend 2022
Heute geht es in einer Sitzung des Ausschusses für Schule und Bildung im nordrhein-westfälischen Landtag u. a. um den IQB-Bildungstrend 2022 und darum, welche Schlüsse die Landesregierung aus den Ergebnissen zieht. Hierzu sagt Anne Deimel, Landesvorsitzende des VBE NRW:
„Die IQB-Ergebnisse der Neuntklässlerinnen und Neuntklässler zeigen deutlich, dass diese die Corona-Zeit noch nicht verarbeitet haben. Die Zeit der Schulschließungen und des Wechselunterrichts beeinflussen die Schülerinnen und Schüler bis heute. Ebenso spiegeln diese Ergebnisse wider, dass in den Schulen zu wenig Zeit für die individuelle Förderung und das Lernen in Kleingruppen vorhanden ist.“
Besonders in diesem Bereich müsse dringend nachgesteuert werden, um allen Kindern gerecht werden zu können, mahnt die Landesvorsitzende.
Weiter führt sie aus: „Um auf Dauer die Lern- und Leistungsergebnisse der Schülerinnen und Schüler zu steigern, ist die Landesregierung gefordert, das gesamte Bildungssystem effektiv zu stärken. Es muss prioritäres Ziel sein, die tägliche Mangelverwaltung in Kitas und Schulen möglichst schnell zu beenden. Das gelingt ausschließlich durch attraktive Arbeitsbedingungen.“
Attraktive Arbeitsbedingungen beinhalten für den VBE NRW u. a. kleinere Klassengrößen, Arbeiten in Multiprofessionellen Teams mit pädagogischen Fachkräften und den notwendigen Besprechungs- und Beratungszeiten, gut ausgestattete Räumlichkeiten, Entlastung von Verwaltungstätigkeiten durch Schulverwaltungsassistenz. Hinzu kommt die Rücknahme der Begrenzung der Teilzeitmöglichkeiten und der Pflichtabordnungen ohne Konsens.
„Erfolgreiches Lernen geschieht auf der Grundlage einer ganzheitlichen Bildung für ganzheitliche Menschen. Die Ergebnisse der IQB-Studie zeigen wieder einmal, dass das druckvolle Abarbeiten von übervollen Lehrplänen in vollgepfropften Klassen mit überbelasteten Lehrkräften schlichtweg nicht funktioniert.“
Anne Deimel, Landesvorsitzende des VBE NRW