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Anhörung zur Feststellung des Haushaltsplans

VBE: Umfassende Investitionen nötig

Anlässlich der heutigen Anhörung zur Feststellung des Haushaltsplans im Unterausschuss Personal des Haushalts- und Finanzausschusses betont der VBE NRW erneut die Dringlichkeit umfassender Investitionen in das Bildungssystem von Nordrhein-Westfalen. Der aktuelle Haushaltsentwurf zeigt zwar positive Ansätze, wie etwa das Startchancen-Programm und den Ausbau des Ganztagsangebots, bleibt jedoch weit hinter den tatsächlichen Bedürfnissen zurück.

„Die Pro-Kopf-Ausgaben für Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen liegen im Bundesvergleich deutlich unter dem Durchschnitt. Das muss dringend korrigiert werden, um gleiche Bildungschancen für alle zu gewährleisten“, fordert Stefan Behlau, Vorsitzender des VBE NRW.

Schulleitungsstellen attraktiver gestalten

Kritisch bewertet der VBE NRW die Situation der Schulleitungen sowie der Beförderungsstellen im Bereich der Sekundarstufe I und der Primarstufe.

Die hohe Arbeitsbelastung sowie die noch ausstehenden, dringend notwendigen Schritte zur Besoldungserhöhung führen zu einer Vakanz von Schulleitungsstellen.

Zum Stichtag 7. Juli 2024 waren rund 7 Prozent dieser Positionen an den Schulen unbesetzt, hieß es aus dem Schulministerium.

„Zwar gibt es einen leichten Aufwärtstrend – im vergangenen Jahr waren noch rund 9 Prozent der Schulleitungsstellen unbesetzt –, doch ohne die nötigen Anpassungen wird dieser positive Trend wohl kaum anhalten, wie unsere Umfragen unter Schulleitungen zeigen. Die Leitungszeit muss erhöht und die Besoldung entsprechend angepasst werden“, fordert Behlau.

Fachleitungen angemessen wertschätzen

Darüber hinaus mahnt der VBE NRW die längst überfällige finanzielle Gleichstellung von Fachleitungen in der Primar- und Sekundarstufe sowie den Förderschulen mit ihren Kolleginnen und Kollegen in den übrigen Schulformen an.

„Die mangelnde Wertschätzung dieser Positionen demotiviert die Kolleginnen und Kollegen und verschärft den Lehrkräftemangel. Wer die Ausbilderinnen und Ausbilder vernachlässigt, vernachlässigt die Ausbildung der angehenden Lehrkräfte, die dringend in den Schulen benötigt werden“, erklärt der Landesvorsitzende weiter.

Der VBE NRW appelliert außerdem an die Landesregierung, Schulpsychologie, Sozialarbeit und Verwaltungspersonal nachhaltig zu stärken sowie die Alltagshelferinnen und Alltagshelfer als wertvolle Unterstützung im Schulalltag zu finanzieren.

Bildung deutlich priorisieren

Abschließend macht Stefan Behlau deutlich: „Wenn Bildung wirklich Priorität haben soll, darf es nicht beim Status Quo bleiben.“

Weiterführende Informationen:

Die ausführliche Stellungnahme des VBE NRW erhalten Sie hier.

Die Situation der Schulleitungen steht kommende Woche im Mittelpunkt der diesjährigen VBE-Befragung unter Schulleitungen. Am 8. November veröffentlicht der VBE die forsa-Schulleitungsumfrage auf dem Deutschen Schulleitungskongress in Düsseldorf gemeinsam mit FLEET Events.

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