3. Dezember

Heute, fand die Auftaktveranstaltung für den Öffentlichen Dienst der Länder – zwischen den Gewerkschaften (dbb beamtenbund und tarifunion sowie ver.di) und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), in der die Finanzministerien der Länder, mit Ausnahme Hessens, vertreten sind – in Berlin statt.
In der ersten Verhandlungsrunde erhoben die Gewerkschaften die in der Bundestarifkommission festgelegten Kernforderungen:
- Erhöhung der Tabellenentgelte um 7 Prozent, mindestens 300 Euro
- Erhöhung der um 20 Prozentpunkte gemäß § 8 Abs. 1 TV-L
- Erhöhung der Entgelte der Auszubildenden, Studierenden sowie Praktikantinnen und Praktikanten um 200 Euro monatlich
- Laufzeit: 12 Monate
Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) bezeichnet die Forderungen der Gewerkschaften im Vorfeld als „astronomisch“ und „nicht erfüllbar“.
Rita Mölders, stellvertretende Bundesvorsitzende für den Bereich Tarifrecht des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) stellt klar:
„Wer von „astronomischen“ Forderungen spricht, sollte einen Tag lang in einer Schule arbeiten: überfüllte Klassen, Unterrichtsausfall, hohe Krankenstände und steigende Anforderungen in der Inklusion, Sprachförderung und psychosozialen Betreuung. Die von den Gewerkschaften aufgestellten Forderungen sind nicht überzogen, sondern eine notwendige Reaktion auf steigende Arbeitsbelastungen, Personalmangel und reale Preissteigerungen. Wer einen leistungsfähigen Staat und eine gute Bildung will, muss seine Beschäftigten fair behandeln und angemessen bezahlen. Eine faire Einkommensanpassung ist keine Belastung, sondern eine Investition in die Zukunft: in unsere Kinder und Jugendlichen, in unsere Schulen und in die Qualität des Öffentlichen Dienstes. Noch einmal: Die Forderungen als „astronomisch“ abzutun, ist nicht sachlich, sondern abwertend gegenüber den Beschäftigten in den Schulen, die tagtäglich bis an ihre Leistungsgrenzen und weit darüber hinaus gehen, um eine bestmögliche Bildung zu sichern. Wertschätzung zeigt sich anders! Wertschätzung zeigt sich in besseren Bedingungen und in einem Tarifabschluss, der uns nicht zurücklässt, sondern voranbringt.“
Für ein gutes Verhandlungsergebnis in Potsdam braucht es eine starke Geschlossenheit der Mitglieder im VBE. Rita Mölders: „Wir müssen, wie schon bei der letzten Einkommensrunde, zusammenhalten und zeigen, dass wir die Stärke und Kraft haben, unsere Themen gemeinsam nach vorne zu bringen, wenn notwendig, auch auf der Straße.“
Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 15. bis 16. Januar 2026, die abschließende dritte Runde für den 11. bis 13. Februar 2026 geplant.
Starke Bildung. Starke Menschen.
