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Gemeinsam für Qualität im Schulbau

Nach dem Auftakt in Berlin geht die bundesweite Schulbaukonferenz-Reihe am morgigen Mittwoch, den 5. November 2025, in Essen in die zweite Runde. Ausgerichtet wird sie von der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, dem Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA sowie dem Verband Bildung und Erziehung (VBE). Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, dass ein Großteil des Infrastruktursondervermögens für die Sanierung, Modernisierung und den Bau von Schulen verwendet wird – und dass dabei die Qualität im Schulbau zur verbindlichen Richtschnur wird. Grundlage dafür bildet das im Frühjahr veröffentlichte gemeinsame Positionspapier „Qualität im Schulbau“, das klare Standards und Empfehlungen formuliert.

Im Fokus der Konferenz in Essen steht der „Nordrhein-Westfalen-Plan für gute Infrastruktur“, mit dem NRW als erstes Bundesland einen konkreten Investitionsrahmen für die Mittel aus dem Sondervermögen des Bundes vorgelegt. Insgesamt stellt das Land 31,2 Milliarden Euro für Investitionen bereit, davon rund 21,3 Milliarden Euro für die Kommunen. Bildung und Betreuung gehören ausdrücklich zu den Schwerpunkten des Programms. Damit bestehen in NRW besonders gute Voraussetzungen, um den bundesweiten Impuls aus den Schulbaukonferenzen konkret zu machen: Investieren, aber mit Konzept.

Für eine verantwortliche Verwendung dieses finanzstarken Investitionspakets gegenüber künftigen Generationen, die das Sondervermögen zurückzahlen werden, plädieren Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, BDA und VBE. Sie fordern eine Qualitätsoffensive, um Schulen pädagogisch fundiert, architektonisch durchdacht und nachhaltig geplant zu sanieren, modernisieren und zu bauen.

Stefan Behlau, Landesvorsitzender des VBE NRW und Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes des VBE Bundesverbandes, betont: „Der Investitionsstau ist auch in NRW enorm. Mit dem Sondervermögen des Bundes entsteht jetzt ein Momentum, das wir nutzen müssen. Dieses Geld bietet die Chance, Schulen endlich so zu sanieren und zu gestalten, wie es Kinder und Jugendliche verdienen.“

Dr. Meike Kricke und Barbara Pampe, Vorständinnen der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, ergänzen: „Jede Baumaßnahme ist ein Anlass, um Schulen zukunftsfähig zu gestalten. Die Voraussetzung dafür ist, Pädagogik und Architektur konsequent zusammen zu planen und zu entwickeln. Auf den Schulbaukonferenzen zeigen wir, wie das gelingen kann: anhand praktischer Beispiele, mit visionären Impulsen und konkreten Lösungen aus unseren bundesweiten Pilotprojekten.“

Prof. Pablo Molestina, Vorstandsvorsitzender des BDA NRW, erläutert: „Eine schnelle Verbesserung der baulichen Schulsituation ist dringend nötig. Dafür brauchen wir beides, Qualität und Tempo. Nur so entstehen zukunftsfähige Schulen, die auch kommenden Generationen gerecht werden. Qualität sichert der Wettbewerb um die besten pädagogischen und räumlichen Lösungen. Dafür sind faire und transparente Vergabeverfahren entscheidend. Zugleich ist ein Umdenken im Schulbau erforderlich: weniger Technik, mehr Einfachheit – für nutzerfreundliche, wirtschaftliche und nachhaltige Gebäude.“

Drei Konferenzen – Ein Anliegen

Mit den drei Schulbaukonferenzen in Berlin, Essen und Stuttgart zeigen die Kooperationspartner, wie Qualität im Schulbau gelingt: Von Neubau und Umbau über Kooperation und Prozessgestaltung bis hin zu Fragen der baulichen Qualität, Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz. Fachliche Impulse, gute Praxisbeispiele und viel Raum für Austausch bilden den Rahmen. Das Publikum ist interdisziplinär: Schulträger, Schulaufsichten, Schulleitungen, Architektinnen und Architekten, Fachplanende, Interessierte aus Politik und Verwaltung sowie Personen aus Verbänden und Institutionen, die an der Schnittstelle von Pädagogik und Architektur tätig sind.

  • Freitag, 10. Oktober 2025, Deutsches Architektur Zentrum DAZ, Berlin [Bericht]
  • Mittwoch, 5. November 2025, Zeche Carl, Essen [Programm]
  • Dienstag, 9. Dezember 2025, Hospitalhof, Stuttgart [Programm]

Bisherige Zusammenarbeit für Schulbau

Bereits seit über zehn Jahren arbeiten Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, BDA und VBE gemeinsam daran, Standards und Empfehlungen für einen zeitgemäßen Schulbau zu entwickeln. Die „Leitlinien für leistungsfähige Schulbauten in Deutschland“ sowie die Broschüren „Brandschutz im Schulbau“ und „Akustik im Schulbau“ stellen neue Konzepte und Empfehlungen vor und bieten Kommunen und Entscheidungstragenden konkrete Handlungsgrundlagen für Planung, Sanierung und Neubau von Schulen.

Zuletzt setzten sie sich im Frühsommer dieses Jahres dafür ein, dass die Investitionsoffensive durch das Sondervermögen Infrastruktur auch eine Qualitätsoffensive wird. Zentrale Forderung des gemeinsamen Positionspapiers (PDF) ist es, klare Qualitätskriterien zu beachten und Verfahren zu vereinfachen – damit Investitionen effizient und nachhaltig wirken. Aus diesem Impuls heraus werden die drei Schulbaukonferenzen umgesetzt.

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