Einkommensrunde für Beschäftigte von Bund und Kommunen (17.03.2025)
Auch in der dritten Einkommensrunde haben Bund und Kommunen den Gewerkschaften kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Im Gegenteil: Die Arbeitgebenden hielten bei vielen Forderungen weiter an ihrer Blockadehaltung fest.
Für die Beschäftigten, die zu Recht einen fairen und zukunftsweisenden Abschluss erwartet haben, ist das Ergebnis mehr als enttäuschend. Sie hätten im wahrsten Sinne des Wortes deutlich mehr verdient – Wertschätzung sieht anders aus! Jetzt gehen die Tarifverhandlungen in die Schlichtung.
Rita Mölders, stellvertretende Bundesvorsitzende im Arbeitsbereich Tarifpolitik
„So viel Verweigerung war nie“, kritisierte auch dbb-Verhandlungsführer Volker Geyer nach dem ergebnislosen Ende der dritten Verhandlungsrunde am 17. März 2025 in Potsdam.
An der von Bund und Kommunen angerufenen Schlichtung wird sich der dbb beamtenbund und tarifunion konstruktiv beteiligen. Doch die beiden Schlichter stehen vor einer extrem schwierigen Aufgabe, so Geyer: „Die Vielzahl der aufgetretenen Konflikte zu einen, ist schon für sich genommen eine große Herausforderung. Doch zunächst müsste wohl innerhalb der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände zwischen den divergierenden Interessen geschlichtet werden. Erst dann hätte auch eine Schlichtung zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebenden eine reale Chance.“
Hintergrund
Vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) sind über 2,6 Millionen Beschäftigte direkt oder indirekt betroffen: Rund 1,7 Millionen Arbeitnehmende und Auszubildende des Bundes (über 156.000) und der Kommunen (über 1.500.000) sowie weiterer Bereiche, für die der TVöD direkte Auswirkungen hat. Hinzu kommen knapp 370.000 Bundesbeamtinnen und -beamte, Anwärterinnen und Anwärter sowie fast 600.000 Versorgungsempfängerinnen und -empfänger beim Bund, auf die der Tarifabschluss übertragen werden soll. Mittelbar hat die Einkommensrunde auch Auswirkungen auf weitere Bereiche des öffentlichen Dienstes.