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Umsetzung des Digitalpakts 2.0 erforderlich

forsa-Umfrage zur Digitalisierung und Ausstattung

Mit Blick auf die jüngst erschienenen Ergebnisse der forsa-Umfrage zur Digitalisierung und Ausstattung an Schulen fordert der Verband Bildung und Erziehung (VBE) in Nordrhein-Westfalen einen Digitalpakt 2.0. Anne Deimel, Vorsitzende des VBE NRW, erklärt dazu:

„An unseren Schulen fehlen digitale Endgeräte und es sind weitere finanzielle Mittel dringend nötig. Das zeigen unsere heute veröffentlichten Daten deutlich. Erschreckend ist, dass der Digitalpakt in wenigen Monaten ausläuft ohne konkrete Nachfolge. Das ist nicht hinnehmbar, denn Schulen – und damit die Kinder und Jugendlichen – verdienen es, kontinuierlich unterstützt zu werden. Es darf keine Frage der sozialen Herkunft oder glücklicher Zufall des Wohnortes sein, ob ein Kind mit neuen Technologien lernen kann. Jede Schülerin und jeder Schüler hat ein Anrecht auf beste Lernbedingungen. Medienkompetenz ist eine Schlüsselqualifikation, und deren Erwerb sollte allen Kindern und Jugendlichen offenstehen. Die Schulen benötigen daher Planungssicherheit und eine Anschlussfinanzierung. Eine gemeinsame, schnell umzusetzende Handlungsperspektive von Bund, Ländern und den Kommunen ist dringend erforderlich. Wir fordern, dass der Digitalpakt 2.0 endlich umgesetzt wird.“

In Nordrhein-Westfalen halten lediglich 23 % der Schulleitungen, die Fördermittel aus dem Digitalpakt beantragt haben, diese für ausreichend zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur und Ausstattung ihrer Schulen. Eine deutliche Mehrheit von 75 % der Schulen, die bereits vom Digitalpakt profitiert haben, gibt an, dass sie weitere Mittel für ihre Schulen benötigen.

Der Anteil der Klassensätze an digitalen Geräten ist zwar gestiegen, doch an 62 % der Schulen existieren keine Klassensätze für alle Klassen und an 5 % überhaupt keine Klassensätze.

Umgang der Lehrkräfte mit digitalen Technologien und Plattformen

An 70 % der Schulen haben fast alle Lehrkräfte bereits eine Fortbildung zum Einsatz digitaler Endgeräte besucht. Damit liegt Nordrhein-Westfalen deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 54 %. 70 % der Schulleitungen meinen, dass die Lehrkräfte nach ihrem Studium bereits gut auf den Einsatz digitaler Endgeräte vorbereitet sind.

„Es ist erfreulich, dass es in NRW bereits vielen Lehrkräften ermöglicht wurde, an einer Fortbildung zum Einsatz digitaler Endgeräte teilzunehmen. Die Schulen benötigen jedoch dringend weitere Fort- und Weiterbildungen u. a. im Umgang mit KI und Chatbots wie ChatGPT, um ihre Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorbereiten zu können. Die Schulen müssen so aufgestellt sein, dass sie mit der technischen Entwicklung Schritt halten können, damit junge Menschen nach ihrem Schulabschluss auf dem Arbeitsmarkt beste Chancen haben“, erläutert Anne Deimel.

Zur Umfrage

forsa führte im Auftrag des Verbands Bildung und Erziehung eine Umfrage unter 1.310 Schulleitungen (257 in NRW) allgemeinbildender Schulen durch, um die Nutzung digitaler Technologien und den Digitalpakt Schule zu bewerten. Die Befragung, die vom 15. September bis 20. Oktober 2023 stattfand, ermöglicht Zeitvergleiche mit vorherigen Umfragen seit 2018. Die Ergebnisse spiegeln die Situation mit einer Fehlertoleranz von +/- 3 Prozentpunkten wider.

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